Vor einiger Zeit erhielt ich folgende Frage zum Buch von einer Dame, die mir ihrem Ess-Thema schon ziemlich durch ist:

Liebe Frau Wollinger,

ich bin ganz zufällig über Ihr Buch gestolpert und möchte Ihnen gerne sagen, wie großartig ich es finde. Ich bin mit meinem eigenen Ess-Thema schon ziemlich durch, habe aber ganz viele Ihrer Erfahrungen (und Selbstgespräche) selbst gemacht und es war mir eine große Erleichterung zu lesen, dass meine Gedanken keinesfalls einzigartig waren und sind – ich also in dieser Hinsicht nichts Besonderes bin. Wie sehr hätte ich mir Ihr Buch vor einigen Jahren gewünscht. Vieles wäre sehr viel leichter für mich gewesen. Besonders gelungen finde ich den Teil über die Hebung des Selbstwertes. Damit bieten Sie eine ganz konkrete Hilfe an, die ich mir immer gewünscht habe. Zum Thema Summer und Zuwinker habe ich allerdings eine Frage, die ich vielleicht im Buch überlesen habe. Ich komme inzwischen sehr gut klar, solange ich es schaffe mich gut um mich zu kümmern, besonders ernährungstechnisch. Wenn ich meinen Rhythmus verliere, dann wird es schwierig für mich. Schwierig, weil ich dann einfach keine Ideen mehr habe, was ich kochen könnte und worauf ich Appetit habe. Zusätzlich erschwert wird das Ganze, weil ich Mittags keinen Zugriff auf fertige Nahrung habe (das Kantinenessen passt so gar nicht für mich und Lokale in der Nähe gibt es keine), d.h. ich koche am Abend meistens für das Abendessen und das darauffolgende Mittagessen. Da summt dann gar nichts mehr in mir obwohl ich großen Hunger verspüre. Haben Sie da vielleicht einen Tipp für mich?
Vielen Dank, dass Sie meine Zeilen gelesen haben und weiterhin alles Gute für Sie,
E.L.

Meine Antwort:

Liebe Frau L.,

vielen Dank für Ihre wertschätzenden Worte, darüber habe ich mich sehr gefreut! Es freut mich sehr, dass Sie in meinem Buch etwas für Sie finden könnten, obwohl Sie ja bereits sehr fortgeschritten sind!

Ja, das Buch hätte ich auch gerne schon vor 20 Jahren gehabt, deswegen habe ich es geschrieben, damit wenigstens anderen Menschen vielleicht ein paar Meter erspart bleiben.

Ihre Frage ist eine sehr wichtige un der sind zwei Überschriften im Buch gewidmet:

1)
Was, wenn der Summer nicht verfügbar ist?

2)
Lassen sich Körperbedürfnisse planen?

Bitte lesen Sie dort mal nach 🙂

Toll, dass Sie für sich so hervorragend sorgen und vorkochen 🙂 Ich finde das gute Essen hier wichtiger als den Summer. Außer, Sie beginnen nachher sofern unbefriedigt zu „Grasen“, dann müsste man dem dich noch mal Augenmerk schenken.

Wenn man in einer schlechteren Phase ist ( oder wie Sie es so schön formulieren: den Rhythmus verloren hat) fällt es schwer für sich zu sorgen. Das ist dann wie in einer Beziehungskrise 😉

Ich möchte Sie dazu anregen, es sich in solchen Phasen so einfach wie möglich zu machen. Also sich daran erfreuen, dass Sie Hunger so deutlich spüren ( Das ist ja was ganz was tolles ) und einfach das essen, von dem Sie wissen, das Sie es üblicherweise mögen. Und basta 🙂

Die Summer zu befolgen ist sehr wichtig in der akuten Phase der Sucht, weil da oft eine Vermischung mit dem emotionalen Hunger da ist und es zig Verbote gibt. Wenn Sie schon weiter sind, dann können Sie entscheiden, wann es wichtig ist, genau den Summer zu essen und wann es nicht so wesentlich ist. Ein guter Indikator ist, ob Sie nach dem Essen genug haben und befriedigt sind.

Sie scheinen die Selbstfürsorge ja schon ganz toll in Ihren Alltag integriert zu haben! Das ist ganz wunderbar und reicht vollkommen. Vielleicht ist es Zeit, nun noch ein Stückchen mehr loszulassen 🙂

Falls Sie mal Zeit hätten würde mich sehr freuen über eine Rezension auf Amazon, sowas braucht man heutzutage als Autorin 🙂

Herzliche Grüße aus Wien,

Olivia Wollinger