Wie ist es möglich, an einer Essstörung zu leiden, ohne es selbst zu wissen?

Es ist möglich. Ich habe es selbst erlebt. Man kann sich selbst herrlich etwas vormachen, jahrelang.

Ich dachte, eine Essstörung wäre es dann, wenn man mager ist oder bricht. Beides traf nicht auf mich zu.

Psychisch krank, das waren die anderen. Aber ich? Ich funktionierte blendend im Alltag … und hatte doch nur dieses „kleine“ Problem mit dem Essen.

Die Form „Binge Eating“ kannte ich damals noch nicht, also jene Form der Essstörung, wo das Essen nicht erbrochen wird.

Erst als ich mir eingestand, dass ich ein echtes Problem hatte, konnte mein Heilungsweg beginnen

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BED ist erst seit 2013 eine eigenständige Diagnose

Dass mir meine Form der Essstörung – Binge Eating Disorder – nicht bekannt war, lag auch daran, dass sie erst seit 2013 eine eigenständige Diagnose im internationalen Diagnose-Klassifikationssystem ICD-10 darstellt.

Die Binge-Eating-Störung ist gekennzeichnet von regelmäßigen Essanfällen. Schuld- und Schamgefühle sind häufige Begleiter.

In Wikipedia können Sie mehr über Binge Eating lesen.

Anlaufstellen für Essstörungen: