Möchten Sie mehr erfahren über meine eigene Kinderwunschzeit und der Entwicklung meiner

Kinderswunsch-Wochenende

Kinderwunscharbeit? Begonnen hat alles im Jahr 2009. Ich war damals selbst eine Kinderwunschfrau. In jenem Jahr besuchte ich ein Seminarwochenende für Kinderwunsch-Paare bei Birgit Zart und erlernte im Zuge dessen die sogenannte Fruchtbarkeitsmassage.

Der Vollständigkeit halber schrieb ich „Fruchtbarkeitsmassage“ in die Liste meiner Fortbildungen auf meine Webseite, nur dieses eine Wort, mehr nicht. Denn ich hatte damals nicht vor, Frauen mit Kinderwunsch zu begleiten. Ich war damals bereits mehr als fünf Jahre nebenberuflich als Shiatsupraktikerin tätig.

Scheinbar googelten einige Frauen die Wörter „Fruchtbarkeitsmassage“ und „Wien“ und fragten bei mir an, ob ich diese spezielle Massage-Form eventuell anbieten würde.

Hoppla! Damit hatte ich nicht gerechnet.

Ich spürte gut nach, ob es mir möglich war, meinen eigenen Kinderwunsch von jenen meiner Klientinnen zu trennen. Wäre das nicht möglich gewesen, hätte ich keine professionelle Begleitung anbieten können und wollen.

Es war möglich. Also massierte ich fortan Frauen-Bäuche.

Woran soll ich den Erfolg meiner Arbeit messen?

Das erste Thema, das mir hierbei begegnete, war der Druck in Gestalt der Frage:

„Wie sind denn die Erfolgschancen?“.

Zu Beginn führte ich eine  Erfolgsstatistik. Ich merkte jedoch sehr bald, dass diese meine Arbeit nicht abbilden konnte.
Beispielsweise gab es viele Frauen, die eine Behandlungsserie bei mir machten und danach nicht mehr kamen. Ich erhielt dann oft erst Jahre später eine Mail mit Inhalten wie „Ich wollte Ihnen schon lange schreiben, wieso ich nicht mehr kam, der Grund heißt XX und ist nun 3 Jahre alt“.

Dann machten viele Frauen parallel zur Fruchtbarkeitsmassage auch andere Dinge wie beispielsweise TCM. War es dann die Schwangerschaft wirklich der Fruchtbarkeitsmassage zuzuschreiben?

Dann lernte ich mit der Zeit, dass manche Paare aus verschiedensten Gründen keinen Sex miteinander hatten. Da dieses Thema logischerweise extrem schambesetzt ist, erfuhr ich davon oft erst nach langer Zeit. Da konnte ich noch so perfekt massieren, es würde zu keiner Schwangerschaft kommen.

Und last but not least: Mit der Zeit wollte ich nicht mehr meinen Erfolg daran messen, ob Frauen schwanger wurden oder nicht. Denn genau damit übernahm ich jenen Druck, den sich die Frauen selbst machen. Meine Aufgabe sollte aber genau das Gegenteil sein, nämlich die Frauen dabei unterstützen, diesen Druck herauszunehmen.

Deswegen hörte ich mit den Statistiken auf.

Mein Ziel war fortan nicht die Schwangerschaft, sondern die bestmögliche Begleitung der Frau, mit all ihren Themen.

Fehlgeburten – das Schattenthema des Kinderwunsches

Zum Thema Kinderwunsch gesellte sich bald noch ein weiteres Thema, nämlich Fehlgeburten. Als es das erste Mal passierte, war ich noch ziemlich unvorbereitet. Doch ich erwarb (in diesem Fall muss ich sagen: leider) rasch viel Erfahrungen in der Begleitung von Frauen, die Fehlgeburten erleiden mussten.

Auch ich selbst blieb nicht verschont, ich hatte 2013 und 2014 eine Fehlgeburt. Meine Erfahrungen zum Thema Trauer und Ausschabung teilte ich in diesem Blog.

Besonders in den letzten Jahren kam noch ein weiterer Aspekt zu meiner Arbeit mit Kinderwunschfrauen dazu, nämlich die Begleitung von IVFs, also von assistierten Befruchtungen. Diese bringen oft eine hohe Anspannung mit sich. Körperarbeit wirkt hier ausgleichend und ist für viele Frauen sehr hilfreich. Insbesondere zwischen Punktion und Transfer mögen es viele Bäuche, Entspannung zu finden.

Und dann kam schließlich noch das Thema „Loslassen vom Kinderwunsch“ hinzu. Manchmal macht es einfach keinen Sinn mehr, weiter zu hoffen und zu warten. Auch ich musste meinen eigenen Kinderwunsch nach zwei Fehlgeburten loslassen.

Parallel dazu habe ich eine neue Methode gelernt, die Rosen-Methode. Wenn es gewünscht wird oder wenn es passend ist, wende ich die Fruchtbarkeitsmassage nach wie vor sehr gerne an, es ist eine wohltuende Methode. Der weibliche Unterleib ist gerade im Kinderwunsch sehr gestresst, da tut es ihm gut, mit Öl wohlwollend massiert und damit durchblutet zu werden.

Doch überwiegend arbeite ich mir der Rosen-Methode, einfach weil es meine Stärke ist, den ganzen Körper wahrzunehmen und Menschen zu unterstützen, tiefer zu gehen. Doch nicht jede Frau möchte das – was ich gut verstehen kann. Tiefer zu gehen kann mitunter anstrengend sein oder gerade nicht passend.

Wenn es hauptsächlich darum geht, die Gebärmutter „einzurichten“, empfehle ich Frauen mit Kinderwunsch daher eher die viszerale Therapie z.B. hier: www.u-move.at oder auf Gynägologie spezialisierte Osteophathie. TCM (insbesondere Kräuterkunde) hat sich auch schon oft als hilfreicher Tipp erwiesen, ebenso wie das checken der Schilddrüsenwerte sowie die Beschäftigung mit dem Thema hochdosiertes Vitamin D und K2.

Mein Fokus wandelte sich

Mit den Jahren hat sich also meine innere Einstellung verändert. Zu Beginn war mein Anspruch sehr hoch, nämlich: „Ich muss den Frauen helfen, schwanger zu werden.“ Bis ich erkannte, dass ich diesen Anspruch nicht erfüllen kann. Heute ist mein Fokus ein anderer: Ich unterstütze Frauen mit Kinderwunsch, sich selbst in ihrem Körper wahrzunehmen und begleite sie auf ihren Weg – wo auch immer der hinführt.

Mehr und mehr Erfahrung

Ich durfte bereits zahlreiche Frauen mit Kinderwunsch begleitet und habe dadurch viele Erfahrungen gewonnen. Parallel dazu bin ich laufend in Aus- und Fortbildungen und Supervisionen um meine Arbeit noch wesentlicher zu machen.

Darüber hinaus durfte (oder vielmehr musste) ich selbst die typischen Phasen des Kinderwunsches durchlaufen nämlich:

  • Riesen Kinderwunsch („Mein Leben macht keinen Sinn ohne Kinder!“)
  • große Verzweiflung („Hilfe, mir rennt die Zeit davon“)
  • großer Druck („Ich MUSS genau JETZT Sex haben.“)
  • großer Neid („Ich hasse alle Mütter auf Kinderspielplätzen.“)
  • große Wut („Wenn ich noch einmal lese, ich soll mich einfach entspannen, dann zucke ich aus.“
  • Probleme in der Partnerschaft durch Tunnelblick auf den Kinderwunsch (inklusive einer Trennung)
  • große Trauer (Verarbeitung von zwei Fehlgeburten)
  • langsames Loslassen (Erweiterung meines Horizonts, genaues Hinterfragen meiner wahren Wünsche hinter dem Kinderwunsch
  • leben eines erfüllten Lebens ohne Kinder (es gab andere Geburten in meinem Leben, siehe hier  und ich habe gelernt, meine Muttergefühle auch ohne Kinder ausleben zu dürfen)
  • leben einer erfüllten Partnerschaft ohne gemeinsam Kinder aufzuziehen (die nächste Reise geht nach Kenia, es ist ein Geschenk viel qualitative Paarzeit zur Verfügung haben und wir lieben unsere Katzen sehr – momentan sind es vier)
  • tiefe Dankbarkeit zu fühlen, für das was ist.

Das war nun ein sehr persönlicher Einblick in meine Arbeit und auch meine Geschichte. Ich finde es nur fair mich zu öffnen, damit Sie wissen, woran Sie sind und entscheiden können, ob Sie sich davon angezogen fühlen. Wenn Ihnen mein Ansatz gefällt, freue ich mich, Sie in meiner Praxis willkommen zu heißen 🙂

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