Ich bin immer wieder auf der Suche nach Möglichkeiten, Abfall zu vermeiden, weil ich es wichtig finde, unseren Planeten zu schonen. Ich gebe zu, dass da bei mir noch sehr viel Luft nach oben ist, aber bei einem großen Müll-Thema kann ich nun einen nachhaltigen Erfolg verzeichnen:
Der Verzicht auf Shampoo-Flaschen.
Der angenehme Nebeneffekt: Meine Haare wurden richtig schön!
Um meine Haare zu waschen verwende ich seit September abwechselnd Roggenmehl (ja, das funktioniert!) und natürliche Haarseife (z.B. von „alles Seife“ in Wien). Beim Kauf der Haarseife ist es wichtig zu wissen, dass Haarseife nicht gleich Haarseife ist. Es gibt zahlreiche Haarseifen, wo eine Menge Chemie drinnen ist.
Es braucht also einiges an Beschäftigung mit der Materie. Denn beim Haare waschen ohne Chemie muss man einiges beachten und Geduld haben. So muss man z.B. zunächst sein Haar mit Natron von Chemie befreien und immer darauf achten, den Säure / Basenhaushalt der Haare zu wahren (das macht man mit der sogenannten „sauren Rinse“, die aus Wasser mit Zitrone oder Essig besteht).
Zahlreiche Infos dazu (es ist ratsam, sich gründlich einzulesen, bevor man beginnt) findet man im Internet, z.B. in der Facebook Gruppe „Leben ohne Shampoo“ oder in diesem Video:
Wie wirkte sich „NoPoo“ auf mein Haar aus?
Ich habe sehr feines Haar und durch „NoPoo“ wurde es voluminöser. Ich nehme an, das liegt daran, dass die Haare durch keine Chemie mehr beschwert werden. Sie greifen sich anders an als früher, nämlich weicher. Wenn ich sie bürste, klebt viel Staub auf der Bürste. (das war früher nicht so – ich frage mich, wo ging früher der Staub hin?!)
Ich brauche keine Conditioner mehr (= noch mehr Plastik und Kostenersparnis!) um die Haare kämmbar zu machen. Sie sind nach dem Waschen weicher und verknoten kaum noch. Dadurch reiße ich mir beim Bürsten weniger Haare aus, was mich natürlich auch freut. Was ich auch toll finde ist, dass sich meine Haare leicht wellen, seit ich kein Shampoo mehr verwende. Außerdem „fliegen“ meine Haare im Winter (trockene Heizungsluft) nicht mehr, sie sind nicht mehr so trocken in den Spitzen.
Am Anfang der Umstellung war es ein bisschen mühsam, bis ich herausfand, was meine Haare genau brauchen. Ich empfehle die Umstellung also z.B. in eine Urlaubswoche zu planen, damit man stressfrei experimentieren kann. Jetzt, wo die Umstellung passiert ist, ist der Zeitaufwand der selbe wie mit Shampooflasche.
Man kann das Haar auch mit nur Wasser waschen, da man da aber eine Durchfettungsphase durchleben muss, war mir das bisher zu mühsam.
Natürliches Haarfärben mit Henna steht noch auf meiner Liste, aber momentan habe ich noch eine überschaubare Menge an grauem Haar, sodass ich mir erst später darüber Gedanken machen werde.
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