Letztens sah ich zufällig im Fernsehen die Doku „Warencheck“ auf Puls 4. Dort gab es einen Bericht, der aufdeckte, dass in vielen Aufbackbrötchen das Backhilfsmittel L-Cystein enthalten sei. Und das wird – man staune – aus Menschenhaar gewonnen! Was wie ein Aprilscherz klingt, ist leider keiner.
Dazu gib es Menschen in China, die bei Friseuren Haare einsammeln (sie zahlen umgerechnet 4€ pro Sack) und dann weiterverkaufen. Damit kann man 700 € pro Monat verdienen, was in Shanghai einem besseren Verdienst gleich kommt.
L-Cystein könnte man auch aus Entenfedern gewinnen (oder waren es Gänse … daran kann ich mich nicht mehr genau erinnern), dies sei aber teurer. Auf die Frage, ob das nicht eklig sei, Menschenhaar im Brot, das zuvor am Boden eines Friseur-Ladens lag, meinte der Haar-Händler, dass am Ende ein sauberes chemisches Produkt daraus entsteht und daher nicht bedenklich sei.
Damit hat er vermutlich recht. Aber ich bleibe dabei, dass das Brot vom Biobäcker bzw. selbstgemachtes Brot nicht nur besser schmeckt, bekömmlicher ist, sondern auch Inhaltsstoffe hat, die ich zu mir nehmen möchte. Chinesisches Menschenhaar gehört eindeutig nicht dazu.
L-Cystein muss übrigens in der Zutatenliste nicht angegeben werden, es reicht der Hinweis auf „Backhilfsmittel“
Foto (c) Manfred Helmer, aufgenommen am Kutschkermarkt in Wien
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