Eine Sache der Blickwinkel.
Welche Version ist die „echte“ Version? Blickwinkel eins oder zwei?!
Passiert ist folgendes: Eine Frau geht einkaufen und packt ihren Einkauf in den Fahrradkorb. Sie hat zu viel schwere Dinge hineingepackt, sodass das Fahrrad schwankt und sie es schieben muss. An einer Kreuzung fällt das Fahrrad um. Sie beeilt sich die Dinge wieder in den Fahrradkorb zu packen, dabei eilt ihr ein Mann zu Hilfe.
Ereignis erzählt aus Blickwinkel eins:
„Ich war heute einkaufen und mein Einkauf war sau schwer. Ich musste daher mein Fahrrad schieben, was mich Zeit gekostet hat. Mühsam! Noch dazu an einem so trüben regnerischen Tag! Und nicht nur das, fliegt mir das blöde Rad auch noch mitten an einer Kreuzung um. Boah, voll peinlich! Und voll ärgerlich wie ungeschickt ich mich heut schon wieder mal angestellt hab. Wirklich, mehr hab ich nicht gebraucht, echt ein Tag zum vergessen.“
Ereignis erzählt aus Blickwinkel zwei:
„Ich war heute einkaufen und hab ein bißerl zu viel eingepackt. Naja, zum Glück hab ich nicht weit nach Hause, sodass das Schieben vom Fahrrad kein Problem war. Und so hatte ich wenigstens Zeit mir die Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen, die sich ganz kurz gezeigt hat. Mitten auf der Kreuzung fliegt mir dann das Rad um. Kommt sofort ein Mann und bietet seine Hilfe an. Die Menschen sind ja wirklich voll nett! Hat mir gleich meine Laune gehoben. Außerdem hab ich´s geschafft alles wieder in den Fahrradkorb zu packen bevor es wieder grün wurde, da könnte ich eine neue Sportart draus machen ;-)“
Fazit: Wir entscheiden wie wir die Dinge sehen möchten. Das hat nichts zu tun mit: „Ich-bin-dauer-happy-und-auch-wenn-es-mir-scheiße-geht-ich-tu-so-wie-wenn-alles-super-wär“. Es hat mit bewusst seinen Blick lenken und mit bewusst den Blick schulen. Denn es gibt immer auch schöne Momente, selbst in den schwärzesten Phasen unseres Lebens.
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