Ich mag es süß, daher liebe ich warme Breie zum Frühstück.
Wie so viele von uns war ich es jahrzehntelang gewohnt, jeden Morgen Brot mit Marmelade zu essen. Es dauerte seine Zeit, bis ich mich an ein warmes Frühstück gewöhnte.
Heute möchte ich es nicht mehr missen. Es macht mich satt und tut mir gut.
Hierzulande wird das Haferflocken Porridge immer bekannter.
Aber es gibt noch viele andere Möglichkeiten. Unsere Geschmacksnerven freuen sich, immer wieder etwas anderes schmecken zu dürfen und unser Körper dankt uns Vielfältigkeit ebenfalls.
Einfache Zubereitung des Frühstücks
Wenn ich einen Getreidebrei möchte, bereite ich ihn bereits am Abend zuvor zu. Die Menge des verwendeten Wassers richtet sich nach dem persönlichen Geschmack: Je mehr Wasser desto cremiger.
Grundsätzlich gilt: Wenn das (Pseudo)Getreide weich ist, dann ist es fertig.
Ich füge bereits am Abend die Gewürze hinzu (z.B: Zimt, Vanille, Kakao), gerne klein geschnittene Trockenfrüchte, gehackte Nüsse, Leinsamen.
In der Früh muss der Brei nur noch aufgewärmt werden.
Kleingeschnittene Früchten der Saison werden hinzugegeben und mit einem Klecks Joghurt verfeinert, dazu noch Fett z.B. in Form von Leinsamenöl.
Fertig ist das Frühstück! Wer es noch süßer mag kann beispielsweise Ahornsirup hinzufügen.
Wer eine mit dem Internet verbundene Küchenmaschine besitzt (z.B. Thermomix) hat noch weniger Arbeit.
Falls du eine Getreidemühle hast, kannst du das Getreide darin schroten. Das verkürzt den Kochvorgang.
Hirse
Hirse (= Goldhirse) ist wahrscheinlich das älteste von Menschenhand kultivierte Getreide und den Babyloniern schmeckte sie angeblich schon recht gut. Hirse wurde in Europa in Form des Hirsebreis zum Frühstück und Abendbrot auf den Tisch gebracht, bevor Weizen und Roggen und damit das Brot, den Tisch eroberten.
Hirse gibt es mittlerweile schon fast überall zu kaufen, z.B. beim DM.
Hirse anrösten bis sie gut duftet, heißes Wasser dazu (Vorsicht, spritzt!).
Je mehr Wasser desto cremiger, ist Geschmacksache. Körnig bleibt die Hirse bei einem Verhältnis von 1 Tasse Hirse zu 2 1/2 Tassen Wasser.
In vielen Rezepten wird empfohlen, die Hirse vor der Zubereitung heiß zu waschen. Durch das Waschen werden Gerbstoffe, die ev. bei der Verarbeitung der Hirse nicht entfernt wurden, beseitigt, sodass die Hirse nicht ranzig schmeckt. Wäscht man die Hirse, verzichtet man auf das Anrösten.
Ich selbst konnte den ranzigen Geschmack noch nicht feststellen, wenn ich die Hirse nicht wasche, aber vielleicht ist mir ja etwas entgangen 😉
8-10 Minuten aufkochen lassen (solange bis die gelben Hirsekugeln aufgesprungen sind), dann die Flamme abdrehen und zugedeckt quellen lassen, bis das restliche Wasser von der Hirse aufgenommen wurde. Nicht umrühren, bis die Hirse fertig ist.
Sollte man zu viel Wasser erwischt haben, nochmal Herd auf kleiner Stufe aufdrehen und mit offenen Deckel kochen, damit das Wasser verdunsten kann.
Hat man zu wenig Wasser erwischt, also möchte man die Hirse doch noch weicher, fügt man noch heißes Wasser hinzu (Geschmacksache).
Amaranth
Amaranth wurde schon vor 3000 Jahren in Mittel- und Südamerika angebaut und für die Azteken war dieses Gartenfuchsschwanzgewächs einst kostbarer als Gold und wichtige Zutat beim zeremoniellen Götterdienst.
Wird gekocht im Verhältnis 1 (Amaranth):3 (Wasser). Amaranth gibt es z.B. beim DM zu kaufen
Quinoa
Quinoa, auch Perureis oder Inkakorn genannt, wurde in den Hochebenen der Anden angebaut. Es war in den Regionen zwischen (heute) Mexiko und Chile unentbehrlich, da dort Mais nicht mehr angebaut werden konnte. Quinoa gehört zu den Gänsefußgewächsen und ist eng verwandt mit Spinat, Mangold und Rote Beete.
Amaranth und Quinoa sind sogenannte „Pseudogetreide“. Sie sehen zwar aus wie Getreide und ihre Samen werden auch so verwendet, aber es ist kein Getreide. Ein ganz wichtiger Aspekt ist der hohe Eiweißgehalt dieser Samen, wobei Amaranth der Spitzenreiter mit 18 % ist. Quinoa enthält 14% und Hirse ca. 10% Eiweiß. Der Grund dafür ist der relativ große Keimling und kleine Stärkekörper des Korns.
Quinoa wird heiß gewaschen und im Verhältnis 1:2-3 gekocht. Schmeckt sehr nussig. Gibt´s z.B. beim DM zu kaufen.
Süßer Reis
Süßen Reis gibt es nur im Reformhaus zu kaufen, er ist zu erkennen an seiner gelben Farbe. Nicht zu verwechseln mit Klebreis, Risottoreis oder Milchreis. Süßer Reis ist schmackhaft und wirkt sehr tonisierend (energieaufbauend).
Süßer Reis wird ca. ¾ Stunde gekocht, ca. im Verhältnis 1 (Reis) : 3 (Wasser)
Weitere Möglichkeiten
Buchweizen lässt sich sehr gut in der Haferflockenquetsche zu Flocken verarbeiten.
Gerste ist auch eine leckere Alternative für den Frühstücksbrei. (wird ähnlich wie Hirse zubereitet)
Tipp
- Falls du nach dem Getreide-Frühstück bereits nach einer Stunde wieder Hunger verspürst, achte darauf, mehr Protein (z.B. in Form von Nüssen, man kann aber auch ein Ei einrühren) und auch Fett (Ghee, Kokosöl, Leinsamenöl) hinzuzufügen.
- Falls du eine Getreide-Mühle besitzt, geht das Frühstück noch rascher: Einfach das Getreide schroten (ich mache das mit Hirse, Quinoa, Buchweizen, Amaranth), dann verringert sich die Kochzeit. Oft lasse ich das geschrotete Getreide auch mit Wasser bedeckt über Nacht im Topf ruhen, dann verringert sich Kochzeit nochmals.
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